Wandernde Objekte: Projekt mit dem Völkerkundemuseum Zürich

Die ersten 17 Museumsobjekte sind nun auf der Online-Plattform der SOAS publiziert

pw. Dank der Zusammenarbeit von Andreas Isler und studiyo filipino wurde im Mai 2023 ein Teil des Bestands vom Völkerkundemuseum der Universität Zürich (VMZ) erstmals auf der Online-Plattform «Mapping Philippine Material Culture» der School of Oriental and African Studies (SOAS) publiziert. Patrick Wirz (Datananalyst) war für die Integration der Daten verantwortlich und Annette Hug hat mit ihren Recherchen eine kurze Einführung beigetragen, welche die Geschichte hinter den Museumsobjekten zusammenfasst und ihre Bedeutung für die Plattform unterstreicht. 

Umsetzung des Pilotprojekts

Die praktische Umsetzung beinhaltete u.a. die Analyse der vorhandenen Datenbank, die Identifizierung der Attribute, sowie das Mapping zwischen dem Quellformat des Völkerkundemuseums und dem Zielformat der SOAS-Plattform. Dies ist eine komplexe Aufgabe, die eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit erfordert. Zudem müssen jeweils alle Begriffe ins Englische übersetzt werden. Um die Machbarkeit zu testen, wurden im Rahmen eines Pilots vorerst nur 17 ausgewählte Objekte in die Online-Plattform integriert. Die Kollaboration mit dem Völkerkundemuseum begann mit einem Workshop in 2022, worauf mehrere Treffen zwischen Dezember 2022 und April 2023 folgten, bei denen Patrick u.a. auch ins Archiv einblicken durfte. 

Eine Ressource für die Forschung und die breite Öffentlichkeit

Während eine erste Kontaktaufnahme mit dem Museum bereits über sieben Jahre zurückdatiert, hat das Projekt den Rahmen für die wertvolle Zusammenarbeit von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen geschafft. Dank der Digitalisierung wird der Zugang zu den Objekten des VMZ, die aus den Philippinen stammen, zudem erleichtert. Die Sammlung trägt dazu bei, die Geschichte der Beziehung zwischen den Philippinen und der Schweiz besser zu verstehen. Die Online-Plattform «Mapping Philippine Material Culture» wiederum wurde von der School of Oriental and African Studies (SOAS) der University of London ins Leben gerufen und 2022 von Dr. Cristina Juan an unserem ersten Symposium vorgestellt. Sie dient nicht nur als wertvolle Ressource für Forscher:innen und Studierende, die Plattform spielt auch im Kontext der Restitution von weltweit verstreuten philippinischen Objekten eine bedeutende Rolle. Unser Ziel als Verein ist es, weitere Bestände aus dem Völkerkundemuseum wie auch anderen Schweizer Museen auf der Plattform sichtbar zu machen.

Hier geht’s zur Sammlung:

https://philippinestudies.uk/mapping/zurich

Portrait Emil Sprüngli
Portrait von Emil Sprüngli, der im späten 19. Jh Objekte aus den Philippinen in die Schweiz brachte.